"Unsere Demokratie ist bedroht – nicht nur durch extreme Parteien, sondern auch durch ihre scheinbare Selbstverständlichkeit. Viele denken, Demokratie bleibe erhalten, auch wenn ihre Abschaffung bereits in Planung ist. Eine plurale, tolerante Gesellschaft braucht das Engagement von vielen! Unter anderem die aktuellen Entwicklungen in den USA aber auch bei uns sind Warnzeichen." (Quelle: GoVote)
Zum aktuellen Stand sind es mehr als 130 Hamburger Unternehmen und Initiativen, die sich an dem Bündnis beteiligen. Darunter auch zum Beispiel die Elbphilharmonie, OMR oder die Hochschule Macromedia.
Inklusion braucht Demokratie!
Wir freuen uns, dass wir jetzt auch neben vielen anderen Hamburger Initiativen, Kultureinrichtungen und Unternehmen Teil des GoVote Bündnisses sein können!
Die Rechte von Menschen mit Behinderungen haben in den letzten Jahrzehnten bedeutende Fortschritte gemacht. Ein zentraler Meilenstein war die Verabschiedung der UN-Behindertenrechtskonvention durch die Vereinten Nationen im Jahr 2006. Seitdem haben viele Staaten, darunter auch Deutschland, diese Konvention ratifiziert. Sie trat in Deutschland 2009 in Kraft.
Trotz dieser Erfolge sind wir noch lange nicht am Ziel. Besonders zentral ist der Wandel vom medizinischen, defizitorientierten Modell von Behinderung hin zu einem sozialen Modell, das die Perspektive der Menschenrechte in den Mittelpunkt stellt. Menschen mit Behinderungen sind keine Bittsteller*innen, sondern Rechteinhaber*innen.
Die dunkle Geschichte des Nationalsozialismus zeigt, wie tief diskriminierende Strukturen in unserer Gesellschaft verankert waren: Menschen mit Behinderungen wurden verfolgt, zwangssterilisiert und ermordet. Erst 1994 wurde das Grundgesetz dahingehend ergänzt, dass niemand wegen einer Behinderung benachteiligt werden darf. Viele wichtige Meilensteine wurden durch den unermüdlichen Einsatz von Aktivist*innen und Betroffenen angestoßen. Sie haben sichtbar gemacht, wie tief Diskriminierungen in unserer Gesellschaft verankert waren und leider immer noch ist.
Die Errungenschaften der Inklusion sind grundlegend und wichtig, aber sie sind noch zarte Pflänzchen, die in einer Gesellschaft wachsen müssen, die nach wie vor von tief verwurzelten Diskriminierungen geprägt ist. Ohne echte Demokratie kann Inklusion nicht gedeihen. Demokratie ist der Nährboden, auf dem diese zarten Pflanzen überhaupt erst Wurzeln schlagen können.
Lasst uns mit Liebe in unseren Herzen darüber sprechen und auch in unserem privaten Umfeld sensibilisieren. Inklusion braucht die Stärke der Demokratie!
Jede Stimme für Demokratie zählt!
Sarah